Industriekaufleute
Was machen Industriekaufleute und wo werden sie tätig?
Der Arbeitstag von Industriekaufleuten kann sehr abwechslungsreich gestaltet sein. Sie befassen sich in Unternehmen jeglicher Branchen mit der Planung, Durchführung und Überwachung verschiedener kaufmännischer, betriebswirtschaftlicher und ökonomischer Aufgabenbereiche.
Sie kümmern sich um die Verwaltung und Steuerung der Betriebsabläufe, koordinieren Termine, teilen Personal ein, arbeiten im Qualitätsmanagement oder Vertrieb, erstellen Angebote oder wirken im Marketing mit. Typische Einsatzgebiete von Industriekaufleuten sind:
- Außendienst
- Export, Logistik
- Product Management
- Investitionsplanung und –management
- Controlling
- E-Commerce
- Supply Chain Management
- Franchising
- IT-Bereich
- Entwicklung und Organisation
Die Umschulung für Industriekaufleute in Vollzeit dauert insgesamt 24 Monate. Ihre Umschulung startet mit der kaufmännischen Grundausbildung (ca. 4 Monate). In diesem Zeitraum werden Ihnen grundlegende kaufmännische Kenntnisse aus den folgenden Bereichen vermittelt:
- Grundlagen der Kaufmännischen Steuerung und Kontrolle
- Kaufmännisches Rechnen
- Grundlagen der Büroorganisation
- Grundlagen Marketing (Kundenmanagement)
- Grundlagen der Beschaffung (Sach- und Dienstleistungsmanagement)
- Personalwirtschaft
- Textverarbeitung mit Word
- Tabellenkalkulation mit Excel
Anschließend gehen Sie in die sogenannte Fachausbildung. Diese 7-monatige Ausbildungsphase verbringen Sie ausschließlich in unserem Haus. Sie erlernen die theoretischen Grundlagen und bereiten sich auf die theoretische Zwischenprüfung vor.
Die gesamte theoretische Ausbildung umfasst im Wesentlichen 12 Lernfelder:
- Lernfeld 1: In Ausbildung und Beruf orientieren
- Lernfeld 2: Marktorientierte Geschäftsprozesse eines Industriebetriebes erfassen
- Lernfeld 3: Werteströme und Werte erfassen und dokumentieren
- Lernfeld 4: Wertschöpfungsprozesse analysieren und beurteilen
- Lernfeld 5: Leistungserstellungsprozesse planen, steuern und kontrollieren
- Lernfeld 6: Beschaffungsprozesse planen, steuern und kontrollieren
- Lernfeld 7: Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen
- Lernfeld 8: Jahresabschluss analysieren und bewerten
- Lernfeld 9: Das Unternehmen im gesamt- und weltwirtschaftlichen Zusammenhang einordnen
- Lernfeld 10: Absatzprozesse planen, steuern und kontrollieren
- Lernfeld 11: Investitions- und Finanzierungsprozesse planen
- Lernfeld 12: Unternehmensstrategien, -projekte umsetzen
Der nächste Abschnitt findet im dualen Ausbildungssystem statt. Dabei sind Sie 4 Tage pro Woche in einem Betrieb tätig und einen Tag in der Sprachwerkstatt. Im Ausbildungsbetrieb erleben Sie, wie die in der theoretischen Fachausbildung erlernten Abläufe in der Berufspraxis umgesetzt werden. Unsere Berater*innen unterstützen Sie im Vorfeld bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsbetrieb und bei der Erstellung Ihrer Bewerbung. Die betriebliche Lernphase dauert ca. 7 Monate.
Im letzten Abschnitt Ihrer Umschulung (ca. 5-6 Monate) bereiten wir Sie intensiv auf die schriftliche und praktische Abschlussprüfung vor der IHK vor. Die schriftliche Abschlussprüfung schreiben Sie in den Bereichen Geschäftsprozesse, Kaufmännische Steuerung- und Kontrolle und Wirtschafts- und Sozialkunde.
Für die praktische Prüfung im Prüfungsbereich Einsatzgebiet erstellen Sie einen Report und eine Präsentation zu einem innerbetrieblichen Prozess aus der praktischen Ausbildungsphase und stellen die Präsentation vor dem Prüfungsausschuss vor. Anschließend führen Sie ein Fachgespräch. Der Themenschwerpunkt kann sich auf die folgenden Bereiche beziehen:
- Marketing und Absatz
- Beschaffung und Bevorratung
- Personalwirtschaft
- Leistungserstellung
- Leistungsabrechnung
- Andere Aufgaben (z.B. Logistik, Controlling, Qualitätsmanagement, Bürokommunikation,
Organisation etc.)
Die Umschulung endet mit der bestandenen praktischen Prüfung vor der IHK.
Industriekaufleute erstellen für die praktische Prüfung einen 5-seitigen Report zu einem selbst gewählten Thema. Er ist die schriftliche Niederlegung der Fachaufgabe. Dieser dient als Gesprächsgrundlage für das Fachgespräch und zur Vorbereitung des Prüfungsausschusses.
Der Report sollte
- das Umfeld der praxisbezogenen Aufgabe skizzieren,
- die Aufgabe beschreiben,
- den Prozess darstellen und
- das Ergebnis bewerten.
Die einzelnen Teile der gesamten Abschlussprüfung für Industriekaufleute werden wie folgt gewichtet:
- 40% - Geschäftsprozesse (180 Min.)
- 20% - Kaufmännische Steuerung und Kontrolle (90 Min.)
- 10% - Wirtschafts- und Sozialkunde (60 Min.)
- 30% - Einsatzgebiet (praktische Prüfung)
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie bei der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld.
Termine
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